Mehrkanal-Fluoreszenz

Beim Scannen von Fluoreszenzbildern wird das Tool-Fenster „Scan Mode“ (Abtastmodus) über die Fluoreszenz-Registerkarte vergrößert. Letztere wurde an die spezifischen Anforderungen der Mehrkanal-Fluoreszenzmikroskopie angepasst. Die VS-ASW für Fluoreszenzanwendungen unterstützt individuelle Farbkanal-Fokus-Offsets und Randlichtabgleiche und bietet mit der Online-Scharfstellung ein leistungsfähiges Werkzeug zur Entfernung von Unschärfen beim Fluoreszenz-Scannen. Die Erfassung beginnt mit der Erzeugung eines Hellfeld- oder Fluoreszenz-Übersichtsbildes für den gesamten Objektträger. Dies schließt die automatische Erkennung des Präparats mit ein, um ein zeitraubendes Scannen von uninteressanten Bereichen des Objektträgers zu vermeiden. Der Scan mit hoher Vergrößerung wird mit dem gewählten Objektiv anschließend automatisch durchgeführt – entweder über den gesamten Objektträger oder kleinere, zuvor festgelegte interessierende Bereiche. Während der Aufnahme werden Hunderte einzelner Fluoreszenzbilder gleichzeitig und ohne Qualitätsverluste komprimiert und zu einer nahtlosen, vergrößerten Version des Objektträgers zusammengefügt*. Dieser Vorgang dauert auch bei Verwendung stark vergrößernder Objektive nur wenige Minuten.

* Es ist zu beachten, dass präparatbedingte Abschattungen die Bildqualität beeinflussen können.

Einfache Bedienung

Alle Funktionen sind über eine intuitive, benutzerfreundliche Oberfläche zugänglich. Der Anwender wird von einem intuitiven Scan-Assistenten Schritt für Schritt durch den Prozess der Digitalisierung als virtueller Objektträger geführt. Das VS120 ermöglicht die Überprüfung der Übersichtsbilder und die Zuweisung individueller Vergrößerungen, Scan-Bereiche und anderer Parameter, auch in einem Batch-Scan. Zwar sind verschiedene Modi vordefiniert, doch die hochentwickelte Software erlaubt es erfahrenen Nutzern, den Scan-Prozess gänzlich selbst zu steuern. Dazu können einzelnen Objektträgern verschiedene Scan-Einstellungen zugewiesen werden, was den Scan erheblich beschleunigt. Zudem müssen nur interessierende Bereiche gescannt werden, was die Dateigröße reduziert.

Z-Scan

Das Fluoreszenzsystem VS120 kann zudem mehrere große Objekte in bis zu 15 Z-Ebenen scannen. Durch Auswahl des virtuellen Fluoreszenz-Z-Scan-Modus kann der Anwender anschließend einfach durch die Probe fokussieren und interessierende Bereiche in verschiedenen Dimensionen untersuchen. An jeder Stelle der Probe nimmt das System VS120 einen Stapel von Fluoreszenzbildern in verschiedenen Fokuspositionen auf. Diese Fluoreszenz-Z-Stapel werden in den Bildern gespeichert und können virtuell auf dem Monitor scharfgestellt werden. Dank der hohen Leistungsfähigkeit und der Multi-Threading-Fähigkeiten der Software für das VS120 wird das Bild während des Scan-Vorgangs auf dem Bildschirm angezeigt und kann ohne Beeinflussung der Aufnahme sofort betrachtet werden.

Sofortige hochauflösende Auswertung

Der Anwender kann das Übersichtsbild sowohl in geringer als auch hoher Vergrößerung durch einfaches Zoomen betrachten. Alle Proben lassen sich sofort und gleichzeitig auswerten, da sie elektronisch auf einem zentralen Server gespeichert werden. Somit eignet sich das VS120 optimal für die verschiedensten Bereiche, beispielsweise Forschung, Pathologie und Schulung.

Scanmodus „Fluorescence Expert Batch“

Die VS-Fluoreszenz-Softwarepakete (VS-ASW-FL) bieten im neuen Scanmodus „Fluorescence Expert Batch“ nun die Möglichkeit, virtuelle Objektträger mit Fluoreszenzbeleuchtung zu erstellen. In diesem Modus können zu einem früheren Zeitpunkt gespeicherte Scan-Einstellungen für einen einzelnen Objektträger oder ausgewählte Objektträger in einem Batch übernommen werden. In Kombination mit der Objektträger-Ladevorrichtung L100 lässt sich der Durchsatz so weit erhöhen, dass 100 fluoreszenzmarkierte Objektträger in einem Batch-Durchlauf gescannt werden können. Da für den Batch-Scan die feste Belichtungszeit des gesamten Scans übernommen wird, eignet sich dieser Modus nur zum Scannen einer Objektträgerserie mit vergleichbarer Fluoreszenzintensität, z. B. für quantitative Vergleiche.

Globale Zugänglichkeit und Austausch in Echtzeit

Das VS120 von Olympus verbindet Mikroskopie und Bildgebung zur Digitalisierung eines virtuellen Objektträgers, der eine exakte Kopie des echten Objektes darstellt. Dazu wird ein hochaufgelöstes Bild des gesamten Präparats erzeugt, das von mehreren Personen rund um den Erdball in Echtzeit angezeigt und analysiert werden kann. Alle Anwender können dieselbe Probe betrachten und dennoch Position und Vergrößerung wie bei einem echten Objektträger individuell einstellen. Die Software für das VS120 enthält alle notwendigen Funktionen, um die Anwendung in der Forschung und Diagnostik so einfach wie möglich zu gestalten.