Ein weiterer Monat mit unglaublichen Mikroskopaufnahmen und einer weiteren Serie eindrucksvoller Präparate. Die beliebtesten Bilder in diesem Monat sind Gehirne, Käfer und Bakterien!
Das beliebteste Bild des Monats ist einfach, aber beeindruckend. Diese Nahaufnahme zeigt die feinen Details von mit Chloroplasten gefüllten polygonalen Mooszellen, die der Mikroskopiker Karl Gaff in den Wicklow Mountains südlich von Dublin (Irland) gesammelt hat.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Karl Gaff. Aufgenommen mit DIC Focus Stacking und einem 2X/0,80 X Line Objektiv von Olympus.
Alle Gehirne sind schön, aber dieses „Regenbogengehirn“ ist wirklich einmalig! Diese schöne Aufnahme eines Mausgehirns zeigt die Myelinproteine PLP (Proteolipidprotein) und MBP (Myelin-Basisprotein) in mehreren Farben. Myelin ist eine Fettsubstanz, die die Axone von Nervenzellen umgibt und als Isolierung dient. Die Proteine sehen nicht nur schön aus, sondern tragen auch dazu bei, die Struktur des Myelins zu erhalten.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Diara Santiago González. Aufgenommen mit einer Olympus Disk Scanning Unit (DSU).
Plankton-Cyanobakterien sind ein wichtiger Bestandteil der marinen Nahrungsnetze und beeinflussen wesentlich die globalen Kohlenstoff- und Stickstoffbilanzen. Diese häufige Art, Sphaerospermopsis reniformis, hat vielleicht einen schwer auszusprechenden Namen, ist aber unter dem Mikroskop leicht zu erkennen. Typisch für sie sind kugelförmige, dickwandige Zellen, die so genannten Akineten, die stets an die Heterozyten, die stickstofffixierenden Zellen, angrenzen.
Bild mit freundlicher Genehmigung von Glenn McGregor.
Rädertierchen sind der Inbegriff von „klein, aber oho“.
„Das ist ein Polyarthra-Rädertierchen. Rädertierchen sind die kleinsten Tiere der Erde. Dieses Exemplar ist nur 150 Mikrometer (0,15 mm) lang. Es ist ein Weibchen. Im Vitellarium (einem modifizierten Teil des Eierstocks) sind deutlich 5 Zellkerne und ein gelber Dotter zu erkennen. Rädertierchen gibt es nachweislich seit mindestens 35 Millionen Jahren, sie wurden schon in fossilem Bernstein gefunden. Sie leben nur etwa 1-2 Wochen. Unter schwierigen Bedingungen (beispielsweise Trockenheit) können Rädertierchen als Zyste oder Ei in eine Trockenstarre übergehen, in der sie jahrzehntelang ohne Anzeichen von Alterung überleben können. Die Zysten können vom Wind weitergetragen werden und ermöglichen es dem Rädertierchen, sich auszubreiten und ungünstigen Bedingungen zu entkommen. Sobald sie Wasser finden, erwachen Rädertierchen wieder zum Leben!”
Bild und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von Håkan Kvarnström. Aufgenommen mit einem Olympus Mikroskop BX51 mit X Line Objektiven.
Kate Murphy, die „Königin der Herzen in der Histologie“, teilt jede Woche Bilder für ihren „Special Stain Saturday“. Folgen Sie ihr, um Tipps und Techniken zum Färben zu erfahren und weitere beeindruckende Bilder wie dieses zu sehen.
„Haben Sie sich jemals gefragt, wie ein bestimmtes Gewebe oder eine bestimmte Struktur bei einer Färbung reagieren würde? Ich tue das immer!! Ich liebe es, mit Spezialchemikalien zu experimentieren und zu sehen, wie die verschiedenen Gewebe reagieren. Dabei habe ich ziemlich erstaunliche Ergebnisse erzielt. Der heutige Farbstoff ist AFB (steht für „Acid Fast Bactera“, also ein Farbstoff für säurefeste Bakterien). Wie der Name schon sagt, wird er normalerweise zum Nachweis von säurefesten Bakterien verwendet, aber vor kurzem habe ich entdeckt, dass er auch bei Knorpelgewebe einen tollen Effekt hat! AFB wird langsam zu einem meiner neuen Lieblingsfarbstoffe für Tests an Geweben.”
Bild und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von Kate Murphy. Schnitt durch einen elastischen Ohrknorpel, aufgenommen mit einem Mikroskop BX40 von Olympus.
Auf vielfachen Wunsch hat Benedikt Pleyer unseren Kanal für ein weiteres exklusives Instagram-Takeover übernommen.
„Es ist faszinierend zu beobachten, wie eine Stechmücke ihre Blutmahlzeit bekommt. Der Rüssel besteht aus einem Teil der Labien, die den Stachel umhüllen. Wenn die Mücke sticht, halten die Labien den Stachel fest, so wie ein Bohrfutter den Bohrer beim Fracking. Und genau das ist es auch, was die Mücke im wahrsten Sinne des Wortes tut. Sie injiziert Speichel und bohrt dabei in blutreiche Kapillaren.”
Video und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von Benedikt Pleyer. Aufgenommen mit einem MPlan Objektiv von Olympus mit 2,5-facher Vergrößerung im Dunkelfeld.
Wenn Sie mehr Bilder wie diese sehen wollen, folgen Sie uns auf Instagram: @olympuslifescience!
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