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Schmuckstücke der Natur — Gewinner des fünften jährlichen Image of the Year Award für die Region Asia-Pacific

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Die Schönheit einzelner Formen wird zu einer neuen und einzigartigen Erfahrung  

Als Daniel Han in den ersten Tagen des COVID-Lockdowns einen Stapel alter Objektträger durchsah, entdeckte er einige fossile Kieselalgen, die sein Interesse weckten. Nachdem er verschiedene Techniken ausprobiert hatte, um sie abzubilden, sagte Daniel Han, er sei „fasziniert und besessen“ von ihrer Schönheit und den besonderen Merkmalen, die sie zu einem wirklich einzigartigen Kunstwerk machen.

Durch die Arbeit mit Kieselalgen und die Hinzunahme weiterer Kieselalgenproben in seine Sammlung wurde sein Interesse für die unendliche Vielfalt von Form, Gestalt und Struktur geweckt. Als er neue Möglichkeiten entdeckte, um farbenfrohe und atemberaubende Kieselalgenbilder unter dem Mikroskop zu erzeugen, wurde er auch dazu inspiriert, mehrere Kieselalgen zu eigenen Formen zu arrangieren, um so einzigartige Ausdrucksformen der mikroskopischen Kunst im Rahmen der Kunst zu kreieren.

Daniel Han wurde für sein beeindruckendes Bild von angeordneten mikromanipulierten Kieselalgen zum Gewinner des fünften jährlichen Image of the Year Award für die Region Asia-Pacific von Evident gewählt. Als Anerkennung für sein preisgekröntes Kunstwerk erhielt Daniel Han wahlweise ein aufrechtes CX23 Mikroskop oder ein SZ61 Stereomikroskop von Olympus.
 

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung zum Gewinner für die Region Asia-Pacific! Was ist auf Ihrem Gewinnerbild zu sehen?

Dieses Bild zeigt hauptsächlich mikromanipulierte Kieselalgenfrusteln von verschiedenen Fundorten.
 

Evident Image of the Year Asia-Pacific winner: Arranged micromanipulated diatom frustules. Captured by Daniel Han of Australia.

Gewinner des Evident Image of the Year Award für die Region Asia-Pacific: Anordnung von mikromanipulierten Kieselalgenfrusteln. Aufgenommen von Daniel Han (Australien).
 

Was hat Sie persönlich an diesem Bild so interessiert?

Kieselalgen gibt es in vielen verschiedenen Formen und Strukturen. Für mich sind es Schmuckstücke der Natur. Unter den Anordnungen befanden sich auch einige Dictyotales.
 

Wie haben Sie dieses Bild aufgenommen?

Zur Aufnahme dieses Bildes habe ich eine spezielle Dunkelfeld-Einstellung bei 20x (10x mit x2-Vergrößerungswechsler) verwendet und zwei gestapelte Bilder zusammengefügt, um den Kreis zu schließen.
 

Wie haben Sie die Proben entdeckt, die Sie für dieses Bild verwendet haben?

Ich entdeckte Kieselalgen erstmals zu Beginn der COVID-Pandemie in einem Stapel alter Objektträger. Seitdem bin ich von ihnen fasziniert und besessen. Fossile Kieselalgen von verschiedenen Fundorten gibt es in unterschiedlichen Formen und Größen, und sie sind wirklich ein einzigartiges Motiv.
 

Sind Sie bei der Erstellung dieses Bildes auf Herausforderungen gestoßen?

Es gab tatsächlich einige Herausforderungen.

Bezüglich der Schärfentiefe sind die Kieselalgen zwar dick, aber die Schärfeebene war dünn. Ein einzelnes Bild würde nur eine dünne Schicht von Merkmalen zeigen. Um dieses Problem zu lösen, habe ich die Z-Stapelung verwendet.

Was den Kontrast betrifft, so handelt es sich bei Kieselalgen um Frusteln. Diese haben einen ähnlichen Brechungsindex wie das Deckglas und der Objektträger, sodass es ihnen von Natur aus an Kontrast fehlt. Um den Kontrast zu erhöhen, habe ich ein Einbettungsmedium mit hohem Brechungsindex verwendet (~1,75RI), und ich entschied mich für die Dunkelfeldmikroskopie in Kombination mit polarisiertem Licht. Die auf dem Bild zu sehenden Farben sind auf Interferenzen zurückzuführen, da die Frusteln selbst lichtundurchlässig sind. 

Der von mir verwendete Kondensor eignete sich nicht für die Dunkelfeldmikroskopie. Daher habe ich ein Bauteil entwickelt, das über den Polarisator geschoben wird und eine Dunkelfeldblende fassen kann.

Ich musste ein angemessenes Sichtfeld erreichen. Meine 10x-Vergrößerung (20x mit 2-fach-Vergrößerungswechsler) hat nur die Hälfte der Anordnung erfasst. Um dies zu beheben, habe ich zwei Z-Stapel zusammengefügt.
 

Weshalb haben Sie gerade dieses Bild als Ihren Beitrag für den Award ausgewählt?

Wenn ich an einem solchen Wettbewerb teilnehme, wähle ich in der Regel einige Bilder mit verschiedenen Techniken aus, und ich achte immer darauf, dass mindestens eines davon Kieselalgen zeigt. Ich habe dieses spezielle Bild ausgewählt, weil es viele Formen aufweist und ich mit der Leistung meiner selbst entworfenen Bauteile zufrieden war.
 

Gibt es eine Botschaft, die von diesem Bild ausgeht?

Die Bildgebung von Kieselalgen ist eine Kunstform, und viele Leute denken, dass teure Bildgebungsverfahren, wie der differentielle Interferenzkontrast, erforderlich sind, um erfolgreich beeindruckende Kieselalgenaufnahmen zu erstellen. Ich denke, dass Dunkelfeld- und Hellfeldaufnahmen genauso hochwertig sind und schöne Ergebnisse liefern.
 

Ist dieses Bild für die wissenschaftliche Forschung von Nutzen? Wenn ja, können Sie erklären, warum?

Es gibt zahlreiche Forschungsarbeiten zu Kieselalgen, fossilen Kieselalgenvorkommen und verschiedenen Fundorten. Für meine Anordnung habe ich Süßwasserfossilienschalen von verschiedenen Fundorten verwendet. Aus ästhetischen Gründen habe ich auch ein paar Schwammnadeln hinzugefügt, die auch in denselben Proben enthalten waren.

Kieselalgen werden für verschiedene Zwecke untersucht, u. a. zur Bewertung von Veränderungen der Wasserqualität, um die Wirksamkeit von Schutzmaßnahmen zu ermitteln oder deren Erfordernisse zu beurteilen. 
 

Wann haben Sie zum ersten Mal mit einem Mikroskop gearbeitet?

Wie man ein Mikroskop benutzt, habe ich zum ersten Mal während der COVID-19-Lockdowns gelernt, als ich ein gebrauchtes Olympus BX40 zu einem günstigen Preis erwarb und es instand setzte. Ich habe Elektrotechnik studiert. Im Rahmen meiner Diplomarbeit habe ich ein Metallurgie-Mikroskop konstruiert, bei dem es um die Automatisierung der Bilderfassung ging. Ich habe auch einen Kurs in Optik belegt und eine Zeit lang in einem Photoniklabor als Forscher gearbeitet. Dies vermittelte mir ein grundlegendes Verständnis für die technischen Aspekte der Mikroskopie.
 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, dass man Mikroskope für künstlerische Kreationen einsetzen könnte?

Als ich während der Pandemie mein Mikroskop kaufte, nahm ich auch an einigen Online-Kursen teil. Ich wollte einige meiner leichteren Fächer bis kurz vor Ende meines Studiums aufschieben, aber dieses Vorhaben scheiterte. Denn während der Ausgangssperre war es oft sehr langweilig. Ich begann, meine Metallurgieausrüstung zu benutzen, um Fotos von Motten- und Schmetterlingsflügeln und anderen merkwürdigen Dingen zu machen, aber eine 5- bis 10-fache Vergrößerung reichte nicht aus. Nachdem ich im Internet einen Stapel alter Mikroskop-Objektträger gekauft hatte, entdeckte ich viele faszinierende Mikroskopie-Themen. So begann ich Kunst mit einem Mikroskop zu schaffen. Ich weiß vielleicht nicht viel über die Objekte, aber ich kann ihre Schönheit sehr gut zur Geltung bringen!
 

Wann haben Sie damit begonnen, Kunst und Mikroskopie miteinander zu verbinden?

Ich würde sagen, vor etwa fünf Jahren. Wenn man jedoch die Metallurgiegeräte dazuzählt, die ich in der Vergangenheit verwendet habe, könnten es sogar ungefähr zehn Jahre sein. Ich habe mit diesem Hobby in meinen letzten Highschool-Jahren begonnen.
 

Was fasziniert Sie an der Mikroskopie am meisten?

Ich probiere gerne verschiedene Bildgebungstechniken an der gleichen Probe aus, um die unterschiedlichen Ergebnisse zu sehen. Bestimmte Techniken werden oft nicht offiziell angeboten oder sind sehr teuer. Das motiviert mich, Bauteile zu entwerfen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Ein gutes Beispiel ist mein Gewinnerbild.
 

Woher stammt Ihre Faszination?

Es ist vor allem die Neugier und die Herausforderung, die mich antreiben. Ich empfinde eine überwältigende Befriedigung, wenn ich etwas entwerfen und anfertigen kann, das den offiziellen Angeboten für den speziellen Zweck der Mikroskopiekunst entspricht, wenn nicht sogar übertrifft. Die angebotenen Komponenten sind in der Regel auf die Anforderungen von Wissenschaftlern und industriellen Anwendungen ausgerichtet und nicht auf diejenigen, die damit Kunst schaffen wollen. 
 

Was machen Sie beruflich?

Ich bin Projektleiter und Supervisor.
 

Spielt Bildgebung in Ihrem Beruf eine Rolle? Oder ist es eher ein Hobby, eine Kunstform oder eine Leidenschaft für Sie?

Für mich ist es eher ein Hobby. Im Rahmen meiner Arbeit muss ich gelegentlich zu Standorten reisen, und wenn ich weiß, dass es vor Ort Gewässer oder anderes von mikroskopischem Interesse gibt, bringe ich oft eine Ausrüstung mit, um vor Ort einige Proben zu entnehmen. Auch wenn ich kein Spezialist für Filme über das Leben im Wasser bin, nehme ich gerne Videos auf und teile sie mit anderen.
 

Arbeiten Sie derzeit an einem Mikroskopieprojekt?

Ich arbeite an mehreren Mikroskopieprojekten gleichzeitig. Hauptsächlich geht es darum, dass ich bisher keine Durchlichtbeleuchtung (da sie Halogenlampen verwendet, ist das Licht etwas schwach und Milchglas ist erforderlich) und LED-Alternativen gefunden habe, die mich zufrieden stellen. Daher arbeite ich an einer LED-basierten Lösung, die hell genug ist, um die Halogenlampe zu ersetzen und gleichzeitig an die Köhler Beleuchtung herankommt. Ich möchte eine Lösung ohne Lüfter, da Lüfter sichtbare Vibrationen verursachen. Das ist eine gewisse Herausforderung, denn die meisten Lösungen, die ich ausprobiert habe, übertreffen 100-W-Halogenlampen in puncto Helligkeit nicht.   
 

Welche Erfahrungen haben Sie mit Mikroskopen von Evident Scientific und Olympus gemacht?

Ich habe in einem früheren Job mit Evident (ehemals Olympus) zusammengearbeitet und auch viele Artikel für meine Mikroskope gekauft. Evident war stets professionell und reagierte auf meine Anfragen. Alle Probleme wurden sehr schnell gelöst. 

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Enrico Poege is the Global Marketing Communications Lead for Material Science, based in Hamburg, Germany. He holds a diploma in Business Administration from the University of Leipzig and has more than 15 years of experience in marketing and communications.

11.11.2024
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