Kugelalgen, Schneeflocken und Silberfischchen. Die Bilder, die es diesen Monat unter die finalen Top 5 des Jahres geschafft haben!
Nein, es handelt sich nicht um ein grünes Coronavirus. Dieser runde Organismus ist eine winzige Grünalge der Gattung Pediastrum, gesammelt in Vombsjön, Schweden. Interessant in diesem Bild sind die Geißeln, die am Ende jedes „Arms“ sichtbar sind.
Beschreibung und Bild mit freundlicher Genehmigung von Håkan Kvarnström.
Eine weitere Aufnahme erregte genug Aufmerksamkeit, um es diesen Monat in die Top 5 zu schaffen. Dieses Bild zeigt den Kopf eines Bandwurms (Taenia pisiformis) aus einem Feldhasen.
2019 eingereicht als „Image of the Year“. Aufgenommen mit einem Mikroskop Olympus BX51. Bild mit freundlicher Genehmigung von Dr. David Maitland.
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Auf der Nordhalbkugel hat der Winter Einzug gehalten, und mit ihm (in vielen Teilen der Welt) auch der Schnee. Im Dezember waren wir begeistert von unserem neuesten Instagram-Takeover, mit dem wir den ersten Tag des Winters feierten. An drei Tagen zeigte Linden Gledhill seine Bilder und Techniken zur Aufnahme von Schneeflocken.
„Ich bin von diesen atemberaubend schönen Gebilden fasziniert, seit ich sie als Kind zum ersten Mal gesehen habe. Ihre Formen haben die Herzen der Menschen erobert und sind so symbolisch für die Wintersaison.
Ich werde oft gefragt: „Wie planen Sie Schneeflocken-Aufnahmen?“ Zunächst einmal achte ich genau auf die Wettervorhersage. Größere Schneestürme sind dort, wo ich wohne, in der Nähe von Philadelphia, eher selten. Meistens arbeite ich nachts, wenn die Temperaturen am niedrigsten sind, denn die Temperatur muss unter -5 °C liegen, um überhaupt eine Chance auf Erfolg zu haben. Als nächstes muss ich mich entscheiden, welche Mikroskopiertechnik und welche Olympus-Systeme ich verwenden will—ein Durchlichtmikroskop BH2-BHS von Olympus mit S-Plan-Achromaten und DIC-Beleuchtung oder ein Dunkelfeld-/Auflicht-Mikroskop BH2-BHT von Olympus mit NeoSplans und Beleuchtungseinheit BH2-UMA. Beide Mikroskope wurden für LED-Beleuchtung, Hochgeschwindigkeitsblitz und Fokus-Stacking modifiziert. Ich stelle die ausgewählten Geräte auf eine Bank in meiner Garage und öffne die Fenster, damit sich der Raum auf Außentemperatur abkühlt. Dann ziehe ich mich warm an und warte auf Schnee!
Die heutige Bildergalerie wurde mit dem Dunkelfeld-Anulus und NeoSplan Objektiven sowie der Beleuchtungseinheit BH2-UMA mit Hochgeschwindigkeitsblitz aufgenommen. Durch den sehr flachen Lichteinfall treten die Kanten der Kristalle hervor und erscheinen transparent. Auch die Brechung und kleine Lufthohlräume sind im Hauptkörper der Kristalle erkennbar. Der optische Gesamteindruck ist wie bei Glas.“
Aufgenommen im Dunkelfeld mit einem Mikroskop BH2 von Olympus. Bilder mit freundlicher Genehmigung von Linden Gledhill.
Es ist keine Überraschung, dass die großartigen Schneeflockenbilder und die Erklärungen Linden Gledhill zwei Plätze unter den Top 5 des Monats einbrachten!
„Heute erkläre ich, wie man Schneeflocken sammelt und unter das Mikroskop bringt!
Einen perfekten Schneekristall zu finden ist wie Goldwaschen; es erfordert viele Stunden und beträchtliche Ausdauer. Zum Einfangen fallender Schneeflocken verwende ich eine schwarze Schaumstoffplatte. Die Übertragung der Schneeflocken unter das Mikroskop kann knifflig sein. Ich verwende dazu einen statisch aufgeladenen Kunststoffzahnstocher. Bei Durchlichtaufnahmen kommt der Schneekristall auf einen Objektträger. Bei Auflichtaufnahmen lege ich den Schneekristall auf eine 1 cm hohe Plattform mit Filzoberfläche. Die Plattform wird von einer Stange mit Kugelgelenk gehalten, so dass ich den Schneekristall so ausrichten kann, dass er genau im 90-Grad-Winkel zur Epi-Beleuchtung liegt. Meine Beleuchtungseinheit BH2-UMA ist mit einer LED-Lichtquelle und einem Blitzgerät modifiziert, die Licht über einen Strahlenteiler liefern. Dadurch kann ich die Ausrichtung mit sehr schwacher LED-Beleuchtung vornehmen und dann für die endgültige Aufnahme auf Blitzlicht umschalten.
Die Abbildung muss aufgrund der Sublimation des Eises, bei der sich das Eis direkt in Wasserdampf umwandelt, ohne erst zu schmelzen, sehr schnell erfolgen. Sobald Sie die Schneeflocke einfangen und unter das Mikroskop legen, verändern Sie den Dampfdruck in der Umgebung, und die Sublimation beginnt. Wenn der Schneekristall zu groß für das Sichtfeld ist, erstelle ich ein Mehrbild-Panorama. Ich arbeite oft die ganze Nacht durch, wenn der Sturm schöne Schneekristalle produziert. Dabei ergeben sich bei wechselnden atmosphärischen Bedingungen oft unterschiedliche Kristallformen!
Die natürlichen Interferenzbilder, die Sie hier sehen, wurden mit NeoSplan Objektiven und der Beleuchtungseinheit BH2-UMA mit Hochgeschwindigkeitsblitz und direkter Epi-Beleuchtung aufgenommen. Die Leute sind oft überrascht von den extrem kräftigen Farben, die bei dieser Methode zu sehen sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Licht von mehreren Oberflächen innerhalb der Kristalle reflektiert wird, was zu konstruktiver und destruktiver Interferenz führt. Dies geschieht, wenn die Kristallflächen durch Lücken getrennt sind, die den Wellenlängen des sichtbaren Lichts nahekommen. Diese kleinen Schmuckstücke sind sehr selten, aber wenn ich sie finde, bekomme ich eine Gänsehaut, weil sie so unglaublich schön sind. Bei Schneestürmen, die solche Schneekristalle produzieren, bleibe ich gern die ganze Nacht auf!“
Aufgenommen mit einem Mikroskop BH2 von Olympus. Bilder und Bildunterschrift mit freundlicher Genehmigung von Linden Gledhill.
Wissenswertes: Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind auf horizontalen Flächen schneller als die meisten ihrer Fressfeinde, aber an vertikalen Flächen fehlt es ihnen an Beweglichkeit und Geschwindigkeit. Das macht es zum Glück einfacher, sie zu fangen, wenn sie im Waschbecken auftauchen!
2019 eingereicht als „Image of the Year“. Aufgenommen mit einem Mikroskop BH2 von Olympus. Bild mit freundlicher Genehmigung von Marco Jongsma.
Da wir nun das Jahr hinter uns lassen, freuen wir uns, das Top-Bild des Jahres 2020 vorzustellen:
Diese kleine Krabbenspinne mag vielleicht nicht lächeln, aber sie hat uns sicher zum Lächeln gebracht! Viele Vertreter der Familie Thomisidae sind auch als Blumenspinnen bekannt, und so ist es nicht verwunderlich, dass dieser kleine Kerl aus einem Blumengarten in den Niederlanden stammt.
Aufgenommen mit einem Mikroskop BH2 von Olympus mit 10-facher Vergrößerung. Bild mit freundlicher Genehmigung von Marco Jongsma.
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