Wunderschöne Regenbogenfarben gibt es nicht nur in der Natur zu sehen, sondern auch direkt unter dem Mikroskop! Vom Gehirn bis zu den Knochen: Die besten Mikroskopiebilder dieses Monats zeigen eine farbenfrohe Welt im Miniaturformat.
Letzten Monat haben wir das konfokale FLUOVIEW FV4000 Laser-Scanning-Mikroskop mit unserer bahnbrechenden SilVIR Detektortechnologie vorgestellt. Dieses mit dem konfokalen System aufgenommene Bild des Kleinhirns einer Maus ist so beeindruckend, dass es zwei Monate in Folge zu einem unserer fünf besten Bilder gekürt wurde! Das Kleinhirn sorgt für die Koordinierung und Regulierung der motorischen Aktivität, stellt sich aber auch als schönes und leuchtendes Bild dar. Schwere Kette von Neurofilament (NFH) in grün, basisches Myelinprotein (MBP) in rot und Glutathion-S-Transferase pi 1 (GSTpi) in blau.
Bildquelle: Dr. Katherine Given, Prüfleiterin, Neurobiology, University of Colorado Anschutz Medical Campus, Aurora, Colorado. Das Bild wurde mit einem FLUOVIEW FV4000 Laser-Scanning-Konfokalmikroskop unter Verwendung eines UPLXAPO10X X Line Objektivs aufgenommen.
Dieses fokusgestapelte Bild zeigt einen Schmetterlingsflügel von Aglais io, auch Tagpfauenauge genannt. Dieser in Europa und in Teilen Asiens bis nach Japan vorkommende Falter stammt von einem Objektträger, der vor etwa 100 Jahren angefertigt wurde. Auch nach so langer Zeit ist diese Probe heute noch genauso faszinierend wie damals, als sie angefertigt wurde!
Bildquelle: @brinybrine. Aufgenommen mit einem BH-2 Mikroskop von Olympus.
Es ist erstaunlich, wie sich selbst kleinste Lebewesen weiterentwickeln und an ihre Umgebung anpassen, wie diese Daphnie.
„Letztes Jahr hatte ich etwas Seltsames bemerkt: Daphnien mit einem parasitären Pilz im Inneren. Heute gibt es diese Parasiten nicht mehr, aber die Art hat sich verändert. Natürliche Selektion in der Praxis! Hier in Italien hat der Sturm Cirian große Schäden an bebauten Stränden angerichtet, daher sieht man kein Plankton. Auch das ist natürliche Selektion, denn man kann nicht am Strand bauen und davon ausgehen, dass nichts passiert. Aber genießen Sie eines der besten Fotos, die ich gestern während des Sturms gemacht habe!“
Bildquelle: Luigi Bozzano. Aufgenommen mit einem 10X UplanApo Objektiv von Olympus.
Wir sind verliebt in dieses Xanthidium antilopaeum (samt einiger unbekannter Spezies). Xanthidium, eine Grünalge, besteht aus symmetrischen Einzelzellen, die zwei Hälften bilden und daher als Halbzellen bezeichnet werden. Diese Probe stammt aus Süßwasserteichen von Drottningholm in Stockholm, Schweden.
Bildquelle: Håkan Kvarnström. Aufgenommen mit einem BX51 Mikroskop von Olympus mit differenziellem Interferenzkontrast (DIC) und einem SAPO60X Wasserimmersionsobjektiv.
Katelin Murphy ist die Meisterin der Farben! Diese Aufnahmen einer Pentachrom-Färbung sind voll von Regenbogenfarben.
„Diese Methode dient dem Nachweis von Kollagen, Elastin, Muskel, Mucin und Fibrin in Gewebeschnitten. Die große Farbpalette sorgt für einige sehr schöne Färberesultate, besonders in diesem Knochenabschnitt.“
Bildquelle: Katelin Murphy. Aufgenommen mit einem BH40 Mikroskop von Olympus.
Bonus-Video! Diese Ginkgoblätter stehen für das Gelb (englisch „yellow“) in den sieben Farben (ROYGBIV) des Regenbogens: Rot, Orange, Gelb (yellow), Grün, Blau, Indigo und Violett.
„Das aderartige Muster des Ginkgoblattes ist einzigartig und wunderschön. Keine andere Pflanze hat ein solches Muster. Dies liegt daran, dass Ginkgo ein lebendes Fossil ist. Dieser Baum wird als lebendes Fossil bezeichnet, weil er sich seit seinem ersten Vorkommen auf der Erde vor Millionen von Jahren nicht wesentlich verändert hat.
Bei genauer Betrachtung des Ginkgoblattes erkennt man nun die Anordnung der Zellen, aus denen die Blattadern bestehen, sowie die Poren (Stomata), über die die Blätter CO2 aufnehmen und O2 abgeben.
Aber was ist das Erstaunlichste an den Blättern, die ich mir angesehen habe? Es wachsen Pilze darauf! Diese Pilze sind unter normalen Bedingungen in Anbetracht der intensiven Blattfärbung schwer zu erkennen, zumal sie farblos sind. Sie lassen sich aber mit Methylenblau anfärben und werden damit deutlich sichtbar.“
Videoquelle mit Videounterschrift: Adolfo Sanchez-Blanco, PhD. Aufgenommen mit einem CX31 Mikroskop von Olympus.
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