Die Bilder aus dem Wettbewerb „Global Image of the Year 2022“ waren in diesem Monat bei unseren Instagram-Followern sehr beliebt und erhielten zahlreiche Likes. Die Einsendungen für den „Image of the Year“ repräsentieren das Beste in der wissenschaftlichen Bildgebung, und die Gewinner werden aus Hunderten von Beiträgen aus Dutzenden von Ländern der Welt ausgewählt.
Die preisgekrönten Bilder wurden mit verschiedenen Techniken wie etwa konfokalen Verfahren aufgenommen und zeigen Fluoreszenzfärbungen oder histologische Färbungen, um die ganze Schönheit der Welt im mikroskopischen Maßstab darzustellen.
Es ist also keine Überraschung, dass unser beliebtester Post im August eine wunderschöne Galerie mit fünf „ehrenvollen Erwähnungen“ beim Image of the Year 2022 ist. Mit Nahaufnahmen von Pflanzen, Käfern und mehr zeigen diese farbenfrohen Bilder die verborgene Schönheit, die man mit dem Mikroskop entdecken kann.
Beschreibung der Bilder von links nach rechts, von oben nach unten:
Querschnitt eines Zweiges einer Blaufichte (Picea pungens). Bildquelle: Robert Berdan (Kanada), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Tripos macroceros. Eine einzellige Mikroalge mit drei „Hörnern“. Bildquelle: Uriel Ruiz (Mexiko), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Blütenstempel des Löwenzahns. Bildquelle: Liu Ruming (China), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the 2022.
Scutellum eines Sandlaufkäfers. Bildquelle: Thorben Danke (Deutschland), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Fein geaderter Echinococcus protocephalus. Bildquelle: Ru Jinwei (China), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the 2022.
Die Gewinnerbilder des Image of the Year 2022 finden Sie unter www.olympus-lifescience.com/ioty.
An zweiter Stelle steht in diesem Monat eine weitere beeindruckende Galerie mit den verbleibenden fünf ehrenvollen Erwähnungen beim Image of the Year 2022. Beim Betrachten dieser Mikroskopiebilder fühlt man sich wie in einem Museum für Kunst und Wissenschaft!
Beschreibung der Bilder von links nach rechts, von oben nach unten:
Kopf eines Zebrafisches, 72 Stunden nach der Befruchtung. Bildquelle: Layra Cintrón-Rivera (USA), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Dorsalansicht eines Schädels eines Rotrückensalamanders. Gefärbt mit der Movat Pentachrom-Färbetechnik. Bildquelle: Katelin Murphy (USA), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Kieselalgen sind einzellige Organismen, die auf der ganzen Welt in Ozeanen, Gewässern und sogar im Boden vorkommen. Bildquelle: Michael Shribak (USA), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Konfokale Dreifarbenaufnahme von isolierten Herzmuskelzellen der Ratte. Bildquelle: Jing Ling (China), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Autofluoreszenz-Aufnahme der Spitze der Staubblätter von Blüten. Bildquelle: Mei Yu (China), ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022.
Dieses eindrucksvolle, von Igor Siwanowicz aufgenommene Bild gewann bei unserem Image of the Year 2022 den Preis für die Region Americas! Das Bild ist eine farbcodierte Tiefenprojektion eines am Stigma (Narbe) haftenden keimenden Pollenkorns einer Blauen Prunkwinde. Igor ist ein Meister darin, unerwartete Schönheit unter dem Mikroskop darzustellen, denn bereits sein Bild einer Schnecke erhielt eine ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2021.
Igor erklärt: „Die Schönheit der Natur gibt es in jeder Größenordnung und ist überall zu finden, manchmal an Orten, wo man es gar nicht erwartet, zum Beispiel im Mund einer Schnecke (die Radula – oder Raspelzunge – einer Schnecke hat mir letztes Jahr eine ehrenvolle Erwähnung eingebracht). Natürlich liegt die Schönheit wirklich im Auge des Betrachters, und man muss diesen ungewohnt und fremdartig aussehenden, manchmal sehr abstrakten Formen mit einer offenen Einstellung begegnen.“
Bildquelle: Igor Siwanowicz, Gewinner des Image of the Year 2022 der Region Americas.
Kieselalgen sind einzellige Organismen, die jedoch eine Vielzahl von Formen und Größen haben können und entweder als Einzelzellen oder in Kolonien vorkommen. Diese marine Kieselalge Arachnoidiscus aus der Sagami-Bucht in Japan ist in ihrer Rundheit und Symmetrie nahezu perfekt. Der Fotograf beschrieb sie als „kreisförmiges Stadtplanungskonzept“, und wir können mit Sicherheit sagen, dass wir gerne in dieser Stadt leben würden!
Bildquelle: @Macro Cosmos. Aufgenommen mit dem Olympus BX53 Mikroskop.
Uriel Ruiz, der eine ehrenvolle Erwähnung beim Image of the Year 2022 erhielt, wird auch in der Zusammenstellung der besten Bilder in diesem Monat erwähnt! Uriel nahm Bilder einer Algenpest (harmful algal bloom, HAB) der Dinoflagellaten Tripos hircus mit vielen anderen peridinoiden Dinoflagellaten wie Diplopsaloiden und Protoperidinium auf.
Dem National Institute of Environmental Health Sciences zufolge „kommt es zu einer Algenpest, wenn toxinproduzierende Algen in einem Gewässer übermäßig wachsen. Das übermäßige Algenwachstum, auch Algenblüte genannt, ist mit bloßem Auge sichtbar und kann je nach Algenart grün, blaugrün, rot oder braun sein.“
Eine Algenpest hat Auswirkungen auf die Organismen im Meer (und sogar auf die menschliche Gesundheit), ist aber auch ein Beispiel dafür, dass etwas Giftiges auch wunderschön sein kann. Diese Algenpest-Probe enthält hauptsächlich Dinoflagellaten, aber auch Tintinniden und Copepoden.
Bildquelle: Uriel Ruiz. Aufgenommen mit einem BX50 Mikroskop von Olympus mit 400-facher Vergrößerung.
Bonus-Video! Wenn das Leben Ihnen Avocados schenkt, machen Sie Guacamole daraus. Aber zuerst sollten Sie sie unter das Mikroskop legen!
„In diesem Video ist zu sehen, dass die Zellen der Avocado mit Lipidtröpfchen gefüllt sind. Tatsächlich enthält das Fruchtfleisch von Avocados etwa 60 % Öl! Bei diesen Fetten handelt es sich aber hauptsächlich um einfach ungesättigte Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken und eine entzündungshemmende Wirkung haben. Sie gelten daher als gut für das Herz-Kreislauf-System, im Gegensatz zu Transfettsäuren oder gesättigten Fettsäuren.
Heutzutage werden Avocadobäume rund um den Globus angebaut, vor allem in warmgemäßigten und subtropischen Regionen wie Mexiko, Chile, Brasilien, Guatemala, der Dominikanischen Republik, Neuseeland und Südafrika. Die meisten Avocados kommen aus Mexico (25 % der weltweiten Produktion).
Avocados sind nicht nur reich an Fetten, sondern enthalten auch fettlösliche Vitamine, die in anderen Früchten nur selten vorkommen, zum Beispiel die Vitamine A, B, D und E. Avocados sind auch eine gute Protein- und Kaliumquelle, und das Öl wird häufig in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie verwendet.“
Video und Text: Chloé Savard. Aufgenommen mit dem Olympus BX53 Mikroskop.
Um mehr Bilder wie diese zu sehen, folgen Sie uns auf Instagram unter @evidentlifescience!
Möchten Sie Ihre eigenen Bilder vorstellen? Besuchen Sie unsere Website zur Bildereinreichung.
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